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Klettersteige in den Dolomiten 2016

Sonntag, 21. bis Mittwoch, 24. August 2016

Am 21. 08. wollten wir, so wie im letzten Jahr, zum Aufwärmen nach einer ca. 6-stündigen Anreise bei teils kräftigem Regen und mit häufigen Staus, einen kurzen leichten Klettersteig – die Col Rodella - vom Sellajoch weg besteigen. Leider verhinderten Regen und Nebel dieses Vorhaben, so dass wir am frühen Nachmittag unser Quartier im zentral gelegenen Canazei im Fassatal bezogen und den Nachmittag mit Schaufensterbummel und Kaffeehausbesuch verbrachten. Am späten Abend, beim nach Hause gehen von der Pizzeria, klarte es auf und wir hatten die restlichen 3 Tage bestes Bergwetter.


Am 22.08. führte uns unser Weg in rund 7 Std. vom Fedaiastausee (2054m) am Fuß der Marmolada über die Via ferrata delle Trincee auf die La Mesola 2727m und über den gesamten Padonkamm zum Rif. Passo Padon 2369m und zurück zum Ausgangspunkt. Die Besonderheit dieser Ferrata ist das für die Dolomiten untypische vulkanische Ergussgestein. Der Knackpunkt ist der Einstieg, eine glatte senkrechte Wand mit Schwierigkeit D. Im Anschluss liegen die Schwierigkeiten bis zum Gipfel meist um C. In der anschließenden langen Überschreitung des Padonkammes wechseln Gehpassagen mit Kletterstellen B/C sowohl im Aufstieg, als auch im Abstieg. Zwei Stollen – sie gehören zu einem Stellungssystem aus dem 1. Weltkrieg- bilden den Abschluss.


Am 23.08. bestiegen wir über die Via ferrata die Finanzieri, meist mit B/C, eine Stelle mit D bewertet, den Colac 2715m. Dank der Auffahrt mit der Seilbahn von Alba nach Ciampac waren wir in kürzester Zeit beim Einstieg. Über steile, teils feuchte und nach unten geschichtete Platten führte der Weg zur Schlüsselstelle, einer teils überhängenden aber wunderbar mit Klammern gesicherten ca. 30m hohen Verschneidung. Anschließend löste sich die von unten fast unnahbar scheinende steile Nordwand über Bänder, Rippen und Verschneidungen wunderbar kletterbar auf und nach ca. 3,5 Std. war das Ziel erreicht. Auch beim Abstieg war noch einmal volle Konzentration gefordert, denn dieser führte durch eine steinschlaggefährdete Schlucht und war als Klettersteig A/B ausgewiesen. Nach rund 2 Std. Abstieg und einem kurzen Gegenanstieg als Draufgabe schmeckte das Bier am Rif. Ciampac ganz gut.


Da wir auch am 24.08. am Abreisetag, so wie in den ganzen Tagen bisher, herrliches Wetter hatten, nutzten wir diesen, um die Col Rodella 2482m vom Anreisetag nachzuholen. Der Klettersteig ist kurz, aber mit reichlich C-Stellen doch eher knackig und endet direkt auf der Terrasse des Rif. Col Rodella. Über Sellajoch, Grödnerjoch, das Pustertal, Lienz und den Felbertauern ging es schließlich nach Hause.

Teilnehmer: Grete & Wolfgang Christ, Charlotte Elmer, Heidi Scheinecker, Christa Ömmer, Heinz Geck, Peter Nemetschek & Heli Schmiedinger

 Fotos der Veranstaltung findet ihr in unserer Galerie.

Planung und Ausführung der Veranstaltung: Wolfgang Christ

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